Die
meisten Amphibien leben als erwachsene Tiere grösstenteils an Land.
Ausnahme bildet bie vielen Arten die Paarungszeit. Die Larven
(Kaulquappen) der meisten Arten müssen sich jedoch im Wasser
entwickeln. Da Lurche gegen höheren Salzgehalt ausserordentlich
empfindlich reagieren, fehlen sie im Meer vollständig. Mit dem
Übergang von der wasser- zur lendlebenden Lebensweise wurde der Kopf
im Laufe der Evolutionsgeschichte gegenüber dem Rumpf beweglich und
es bildete sich eine Halsregion aus.
Die Haut der Amphibien ist drüsenreich und nackt. Meist sind zwei
Paar fünfzehige Extremitäten ausgebildet. Die Nasenhöhle endet nicht
mehr blind wie bei den meisten Fischen, sondern mündet – wie bei den
Lungenfischen und den Quastenflossern – in die Mundhöhle.
Kaulquappen tragen äussere oder innere Kiemen, erwachsene Amphibien
besitzen dagegen mit wenigen Ausnahmen Lungen. Neben der
Lungenatmung spielen bei ihnen aber auch die Mundhöhlen- und
Hautatmung eine erhebliche Rolle.
Die Amphibien teilt man in 3 Ordnungen ein:
1. Blindwühlen (Gymnophiona)
Ca. 100 etwa 10 cm bis 1.35 m lange Arten in den tropischen Gebieten
von Asien, Afrika & Südamerika. Langgestreckt, wurmförmig. Keine
Extremitäten. Die meisten Arten wühlen im Boden, einige leben im
Süsswasser. Gehörorgane und Augen sind stark zurückgebildet.
2. Schwanzlurche (Caudata
bzw. Urodela)
Ca. 225 Arten weitgehend auf die Nordhalbkugel
beschränkt, hauptsächlich in den gemässigten Breiten.
Körperlänge zwischen wenigen Zentimetern bis 1.5 m.
Vorderextremitäten immer, Hinterextremitäten meist ausgebildet.
Die meisten Schwanzlurche sind stark ans Wasser gebunden, manche
Arten sind zeitlebends aquatisch (z.B. Axolotl; Ambystoma
mexicanum). Einige Arten wie z.B. der einheimische
Alpensalamander (Salamandra atra) sind vollständig unabhängig
von Gewässern, sie bringen lebende Junge zur Welt und decken
ihren Feuchtigkeitsbedarf über Regen und Tau.
Froschlurche (Salentia bzw.
Anura)
Ca. 2600 Arten, 2 - 30 cm gross. Verbreitung
weltweit ausser extrem kalte Zonen. Die meisten Arten leben
ausser als Larven (Kaulquappen) an Land. Ausnahmen z.B.
Krallenfrösche (Xenopus spp.) oder Wabenkröten (Pipa
spp.).
Der Körperbau ist als Folge von Skelettverwachsungen gegenüber
den Schwanzlurchen deutlich abgewandelt. Alle Froschlurche
besitzen einen schwanzlosen Körper mit mehr oder weniger
verlängerten Hinterbeinen (Sprungbeine).
Fast alle Frösche legen Eier, aus denen aquatische Larven
schlüpfen. Diese bezeichnet man als Kaulquappen. Diese besitzen
einen Schwanz zum schwimmen aber anfänglich noch keine Beine. Im
Laufe der Larvenentwicklung erscheinen erst die Hinter- später
auch die Vorderbeine. Danach wird der Schwanz abgebaut und ein
junger Frosch steigt an Land. Diese Umwandlung bezeichnet man
als Metamorphose.